In einem anderen Beitrag haben wir Dir ja schon einen groben Überblick gegen was man alles mit dem G32 Connected bezüglich Grilltechniken so anstellen kann. Nun soll aber ein genauer Blick darauf geworfen werden, was genau mit den jeweiligen Techniken möglich ist. Dieses Mal im Fokus: Indirektes Grillen und die Smoker Box.
Indirektes Grillen
Wie wir schon in dem einführenden Artikel zu den Grilltechniken erzählt haben, ist das indirekte Grillen vielleicht nicht jedem geläufig aber eine etablierte Möglichkeit Deinen Gasgrill G32 zu nutzen. Genauer gesagt werden dabei ein oder beide äußeren Brenner angeschaltet und das Grillgut über die ausgeschalteten Brenner gelegt. So entsteht bei geschlossenem Deckel ein warmer Luftstrom, der das Grillgut schonend gart, ohne es der direkten Hitze der Brenner auszusetzen. Die Temperaturen reichen von 50°C bis zu 200°C, je nachdem ob einer oder zwei der äußeren Brenner angeschaltet sind. Bei den meisten Rezepten auf dem G32, die von der indirekten Zone Gebrauch machen, werden aber beide äußere Brenner eingeschaltet, sodass Temperaturen von 100° bis 200°C genutzt werden können.
Jetzt steht natürlich die große Frage im Raum: Was sind Rezepte, die mit indirektem Grillen gezaubert werden können? Um mal bei einem ganz typischem Thema zu bleiben: Steaks sind immer ein guter Anfang. Beim indirekten Grillen werden Steaks meist rückwärts gegrillt, also zuerst indirekt bei niedrigeren Temperaturen auf eine Kerntemperatur gebracht und dann abschließend noch mal über direkter Flamme für die Kruste angebraten. Wir haben da beispielsweise ein Porterhouse Steak, das genau diese Technik umsetzt.
Man kann das indirekte Grillen aber auch wunderbar nutzen um Gerichte langsam und schonend zu garen. Gefülltes Fleisch wie beispielsweise mit Gorgonzola gefülltes Schweinefilet profitiert von der Technik enorm. Der Mantel aus Bacon wird so besonders schön kross und verbrennt über keiner direkten Flamme, solange das ummantelte Schweinefilet noch garen muss. Auch hier wird ein Auge darauf geworfen, dass das Rezept über eine Kerntemperatur kontrolliert wird.
Und was natürlich beim indirekten Grillen machbar ist, sind Rezepte mit einem üppigen Umfang. Gerichte wie eine ganze Lammkeule, ein gefüllter Kohlkopf oder ein glasierter Schinken sind kein Ding der Unmöglichkeit mehr. Auch hier ist der Kniff, dass alles keinen Kontakt zur direkten Hitzequelle bekommt und stattdessen von der heißen Luftzirkulation gegart wird. Wie schon beim vorhin erwähnten gefüllten Schweinefilet wird dadurch die Oberfläche nicht verbrannt, während der Rest gart. Der Schinken mit der Granatapfelglasur wird außen kross, während er innen saftig bleibt. Ein mit Hackfleisch gefüllter Kohlkopf kann so seine Füllung garen, ohne außen völlig zu verkohlen. Und eine Lammkeule gart so gleichmäßig, wie anders gar nicht möglich.
Wie man sieht, hat das indirekte Grillen in erster Linie den Vorteil Gerichte oder besonders große Fleischstücke schonend zu garen, die beim direkten Grillen außen schon längst verbrannt und innen roh wären. Man sollte indirektes Grillen aber nicht unbedingt nach Gefühl machen, stattdessen sind zwei Kontrollmöglichkeiten zu empfehlen. Der wohl einfachste geht Kerntemperaturfühler, da man so prüfen kann wann der gewünschte Garpunkt erreicht ist. Alternativ kann man mit einem Timer arbeiten und das Gericht nach Ablauf einer gewissen Garzeit vom Grill nehmen. Hier sollte man bei Bedarf aber ein zweites Mal auf andere Art testen und eine gewisse Erfahrung vorweisen.
Smoker Box
Ebenfalls eine Möglichkeit indirekt zu garen ist mit der Smoker Box. Im Einführungsartikel haben wir schon angedeutet, dass man mit der Smoker Box den gleichen Effekt hinbekommt wie im Smoker. Also eine der klassischen BBQ Traditionen, die Du am G32 Connected aufleben lassen solltest.
Der genaue Ablauf vom Grillen mit der Smoker Box ist immer recht ähnlich. Es wird meist einer der äußeren Brenner angeschaltet, seltener beide und die mit Räucherchips gefüllte Smoker Box ersetzt den Grillrost über dem angeschalteten Brenner. Das zu garende Grillgut wird dann entsprechend in die indirekte Zone gelegt und wird dort bei niedrigeren Temperaturen gegart. Während des meist sehr zeitintensiven Vorgangs muss die Smoker Box regelmäßig aufgefüllt und je nach Rezept das Grillgut mit Soßen oder Glasuren eingepinselt werden.
Bei der Auswahl was mit der Smoker Box zubereitet werden kann, sind die Grenzen sehr weit gesteckt. Klassiker sind natürlich große Stücke Fleisch, wie ein Bürgermeisterstück oder eine Lammschulter am Stück, die von der langsamen Garmethode ebenso profitieren wie von der rauchigen Note. Auch BBQ Klassiker wie Pulled Pork sind mit der Smoker Box und vor allem viel Zeit möglich. Und wenn Dir mal nicht nach Fleisch ist, sind Alternativen gegeben. Beispielsweise mit Forelle, die sich wunderbar räuchern lässt und dabei auf einem Zedernholz ruht. Oder Du probierst mit ganzen Krabben etwas völlig Neues aus, die dann durch eine Gochujang Butter einen asiatischen, scharfen Geschmack erhalten. Ganz vegetarisch geht es auch, wie mit dem Knollensellerie, der am Stück über mehrere Stunden gegart wird.
Wie man schon erahnt, ist die Smoker Box keine Garmethode, die mit ihrer Spontaneität glänzt. Meist sind Rezepte um das geräucherte Produkt eine langwierige Angelegenheit und dauern, mal nur durch die niedrigeren Temperaturen und mal durch entsprechend dickes Grillgut, gern auch mal zwei Stunden oder mehr. Deswegen ist auch hier zu empfehlen das Grillgut über die Kerntemperatur zu garen und entsprechend mit einem Kerntemperaturfühler zu prüfen.
Mehr zu Grillmethoden
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